10.02.2022 - Tag der Kinderhospizarbeit
„Ein Tag zum Hinsehen"
Jedes Jahr am 10.02. stehen Menschen im Mittelpunkt, die besondere Unterstützung und Begleitung benötigen: Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Familien. Der Tag der Kinderhospizarbeit macht auf ihre Lebenssituation aufmerksam, will über die Angebote der Kinder- und Jugendhospizarbeit informieren, ideelle und finanzielle Unterstützer mobilisieren und das Thema „Tod und Sterben von Kindern und Jugendlichen“ enttabuisieren.
„Der Tag der Kinderhospizarbeit ist ein Tag zum Hinsehen und nicht zum Wegsehen“, sagt Rüdiger Barth, Leitung BalthasarZentrum. „In diesem Jahr liegt ein wichtiges Augenmerk auf dem Mangel an Pflegefachkräften, der sowohl in den Kinder- und Jugendhospizen als auch in der ambulanten Versorgung der Familien immer deutlicher zu spüren ist. Hier müssen wir alle gemeinsam früh genug gegensteuern, damit die Familien weiterhin Unterstützung und Begleitung auf ihrem Lebensweg finden.“
Im „Balthasar“, Deutschlands erstem Kinder- und Jugendhospiz, haben die Familien heute am 10.02. individuelle Blumentöpfe gestaltet und darin kleine Apfelbäume gepflanzt. „Starke Wurzeln sollen dir Halt geben gegen Sturm und Wind und Früchte sollst du tragen“ – so treffend fasste eine der betroffenen Familien die Symbolik der kleinen Bäumchen zusammen.
„Wir sind seit 1998 gemeinsam gewachsen und wünschen uns das auch für die Zukunft“, sagt Rüdiger Barth. „Um für die Familien weiterhin ein Ort zum Leben und Lachen, Sterben und Trauern sein zu können, brauchen wir eine starke Gemeinschaft. Jede*r der zahlreichen Unterstützer, Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden trägt durch Engagement und Herzblut dazu bei, das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar zu einem zweiten Zuhause auf Zeit zu machen.“
Auch Olpes Bürgermeister Peter Weber macht zum 10.02. auf die Bedeutung der Kinderhospizarbeit aufmerksam – mit einem Grußwort, das er an das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar gerichtet hat:
„Olpe ist die Stadt der Kinderhospizarbeit und es freut uns, dass wir dies sein dürfen. 1998 wurde das erste stationäre Kinderhospiz Deutschlands hier in Olpe eröffnet, seit 2009 gibt es darüber hinaus das Jugendhospiz und ebenso die ambulante Kinderhospizarbeit ist in Olpe zu Hause. Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind stehen vor besonderen Herausforderungen und brauchen in dieser Situation individuelle Unterstützung. Am Tag der Kinderhospizarbeit möchte ich allen, die sich in diesem so wichtigen Bereich engagieren, von Herzen danken, denn durch dieses herausragende Engagement haben die betroffenen Familien die Möglichkeit, ein Stück normalen Alltag zu erfahren.“